Feng Shui
die Energie der 5 Elemente
Im Feng Shui wird mit dem Thema Energie viel Geld verdient. Da gibt es Glasspiralen, die angeblich die Energie nicht durch die Toilette verschwinden lassen oder Kristalle, die vor gefährlichen ‚Pfeilen’ von Häuserecken schützen sollen. Die Liste mit Feng Shui Artikeln ist endlos und in der Regel nutzen sie nur dem Geldbeutel der Verkäufer.
Wenn wir im Feng Shui über Energie reden, dann sind damit erfahrbare Energien gemeint, die uns umgeben und deren Einfluss wir alle ausgesetzt sind. In der Chinesischen Tradition kennt man diese Einflüsse als Energiekreislauf, der im Westen unter dem Namen ‚5 Elemente’ bekannt ist. Diese Bezeichnung ist etwas irreführend, hat sich aber durchgesetzt und deshalb verwenden wir sie auch hier.
Im Feng Shui sind das die wesentlichen Faktoren, die wir in einem Haus berücksichtigen und in Harmonie bringen möchten. Schauen wir uns diese 5 Energieformen - auch die 5 Qis genannt - im Einzelnen an:
Das Holz Qi - ist das Licht in einem Haus. Je nachdem, welchem Zweck ein Zimmer dient, ist die Holzenergie stärker oder schwächer. Licht benötigen wir tagsüber zum arbeiten. Nachts während der Ruhephase brauchen wir es nicht. Deshalb liegen idealerweise die Schlafräume in nördlichen Richtungen und die aktiven Räume in südlichen und westlichen Richtungen. Was nutzt der schönste Blick auf einen Sonnenuntergang im Schlafzimmer? Besser ist es, die Lichtenergie für das Wohnzimmer, die Küche oder das Arbeitszimmer einzusetzen. Die Arbeit geht erheblich leichter von der Hand, wenn dabei Tageslicht im Spiel ist. Auch ein geselliges Abendessen ist gleich viel schöner, wenn man dabei gemeinsam eine schöne Aussicht auf die letzten Sonnenstrahlen genießen kann.
Das Feuer Qi - ist die Wärme in einem Haus. Zunächst denken wir dabei an unsere Heizung, was auch richtig ist. Aber je nachdem, wie ein Haus ausgerichtet ist, lässt sich die natürliche Feuerenergie der Sonne nutzen und das spüren wir bei immer weiter steigenden Energiepreisen sehr deutlich im Geldbeutel. Wenn die aktiven Räume wie Wohnzimmer, Küche, Arbeitszimmer etc. in südlichen Richtungen liegen, wärmt schon eine schwache Wintersonne diese Bereiche. Wer schon einmal in einem Wintergarten bei strahlender Wintersonne gesessen hat, kann das sicher bestätigen. Das Holz Qi bringt Feuer Qi hervor. Wo Licht ist, ist auch Wärme.
Das Erd Qi - Mit Erdenergie sind wir Menschen gemeint. Die Bewohner eines Hauses nähren es, indem sie dafür sorgen, dass es sauber gehalten wird und nicht verfällt. Ein Haus ohne Erdenergie wird schnell zur Ruine. Wie wir Menschen durch ein Haus gehen können und wo wir unsere Plätze einrichten, hängt ganz stark mit unserem persönlichen Wohlbefinden zusammen. Wenn die Erdenergie harmonisch ist - sprich das Haus aufgeräumt ist und sich in einem guten Zustand befindet - fühlen wir uns wohl.
Das Metall Qi - ist die Luft in einem Haus. Zuwenig Sauerstoff macht uns müde und wir fühlen uns schneller schlapp und abgespannt. Gerade im Winter, wenn alle Fenster und Türen geschlossen bleiben, ‚atmet’ ein Haus weniger. Wie groß ist dann die Freude, wenn im Frühling die Luft wieder durch das Haus zirkulieren darf und statt abgestandener und trockener Heizungsluft eine frische Frühlingsbrise durch unsere Häuser weht. Eine gute Belüftung ist nicht nur wichtig für uns Menschen sondern auch, um Feuchtigkeit und Schimmelbildung zu verhindern.
Das Wasser Qi - erklärt sich von selbst. Früher war es wesentlich aufwendiger, frisches Wasser ins Haus zu bekommen. Heute haben wir Wasserrohe und müssen nur noch einen Hahn aufdrehen, um mit sauberem Wasser versorgt zu werden. Der Gang zum Brunnen bleibt uns heutzutage erspart und auch das verschmutzte Brauchwasser läuft bequem in die Kanalisation.