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Zubereitung nach der 5 Elemente Lehre

Man muss nicht ‚chinesisch’ kochen, um
die 5 Elemente Küche zu genießen!

Wer zum ersten Mal von der 5 Elemente Ernährung hört könnte den Eindruck bekommen, dass das Ganze nur etwas für Liebhaber der asiatischen Kochkunst ist. Das liegt daran, dss der Ursprung der Fünf Elemente Lehre in Asien liegt und deshalb die ursprünglichen Rezepte auf Basis der Nahrungsmittel zusammengestellt wurden, die man dort zu sich nimmt.

Für all diejenigen, die deshalb bislang davor zurückgeschreckt sind, sich nach den 5 Elementen zu ernähren sei gesagt, dass sich eigentlich jede Speise von der Hausmannskost bis zum Fünf Sterne Menü nach dieser Lehre zubereiten lässt. Heimische Kräuter ersetzen recht problemlos ihre chinesischen „Verwandten“. Frisches Bio-Gemüse hat sicher mindestens genauso gesundheitsfördernde Eigenschaften wie so manche exotische Zutat, die einen langen Weg hinter sich bringen musste, um auf unseren Tisch zu gelangen.

Wie bei allem, was aus anderen Kulturen zu uns herüber kommt, geht es nicht darum, einfach zu kopieren. Jeder Mensch ist anders, jedes Land hat seine ganz spezifischen Traditionen und jedes Heilsystem seinen ganz eigenen Ansatz. Im Zeitalter der Globalisierung haben wir die Chance, das für uns Beste aus allen Welten herauszupicken und traditionelle Systeme aus anderen Kulturkreisen auf unsere persönlichen Bedürfnisse zuzuschneiden.

Bevor du mit der 5 Elemente Ernährung beginnen kannst, solltest du zunächst noch einiges über die Zubereitung der Speisen erfahren.

Yangisieren/yinisieren

Die 5 Elemente Ernährung unterscheidet bei den Zubereitungsarten der Speisen danach, wie sie die thermische Wirkung der enthaltenen Lebensmittel verstärken oder ausgleichen.

Während der kühleren Jahreszeiten kann man der eigentlich erfrischende Wirkung eines Nahrungsmittels durch eine Wärme erzeugende Garmethode oder die Verwendung heißer oder wärmender Gewürze entgegenwirken. Diesen Vorgang bezeichnet man als yangisieren.

Vor allen in den Sommermonaten kann es dagegen durchaus Sinn machen, die erwärmende Wirkung der Speisen zu reduzieren oder die abkühlende Wirkung zu verstärken, sie also zu yinisieren.

… wenn uns kalt ist… ‚yangisieren’

  • Warme Speisen & Getränke
  • Verwendung von Nahrungsmitteln aus den Bereichen heiß /warm (siehe Lebensmitteltabelle)
  • Verwendung von wärmenden Kräutern & Gewürzen
  • Braten, grillen, schmoren, räuchern
  • Kochen/backen im Ofen, kochen mit Alkohol
  • Lange Kochzeiten
  • Suppen und Eintöpfe, Fleisch in kleinen Mengen

 

… wenn uns heiß ist… ‚yinisieren’

  • Erfrischende Getränke (aber nicht aus dem Kühlschrank!)
  • Verwendung von Nahrungsmitteln aus den Bereichen kalt / erfrischend (siehe Lebensmitteltabelle)
  • Verwendung von Obst, Südfrüchten und kühlenden Gemüsesorten
  • Blanchieren, dünsten, mit wenig Wasser kochen
  • Kochen mit wenig oder ohne Fett
  • Kurze Kochzeiten, Ungekochtes
  • Algen als Gemüse, Rohkost, Keimlinge, Obst, Südfrüchte, Nachtschattengewächse

 

Schneidetechniken

Schon wenn wir die Zutaten für die Mahlzeit vorbereiten, können wir einzelne Elemente betonen. Schneiden oder raspeln wir Gemüse zum Beispiel in schmale Streifen, entspricht die Form dem Holzelement. In spitze, dreieckige Formen geschnittene Zutaten bekommen dagegen einen Feuer-Charakter. Quadratische oder rechteckige Kartoffel- oder Fleischwürfel entsprechen eher dem Erdelement, während runde Formen oder Spiralen eher dem Metall entsprechen. Unregelmäßige Stücke oder auch Püriertes kommt mit seiner unbestimmbaren Form am ehesten dem Wasserelement nahe.

Kochstil

Auch der Kochstil hat einen Einfluss auf die Elementequalität der Mahlzeit. Rohes, Kurzgekochtes oder Blanchiertes entspricht am ehesten der lebendigen, ständig wachsenden Holz-Energie. Suppen und Eintöpfe haben sicher einen höheren Anteil Wasserelement als Gegrilltes, das über eine recht starke Feuerenergie verfügt. Überhaupt haben fast alle yangigen Zubereitungsarten den Effekt, das Feuerelement in der Speise zu verstärken. Im eigenen Saft gegarte Gerichte, sanft und lange Geschmortes haben dagegen eine recht starke Erd-Komponente. Austrocknende Zubereitungsarten wie backen oder einkochen zählt man zum Metallelement; garen im Wasserbad, einweichen oder in Wasser anrühren verstärken das Wasserelement.